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In den ABIDA-Dossiers werden regelmäßig ausgewählte Big Data-Themen kurz und prägnant dargestellt, um dem Leser einen Überblick zu liefern und einen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen.

Bisher erschienen:

Ass. jur. Tristan Julian Tillmann & Verena Vogt

Der Einsatz technischer Hilfsmittel im Profisport nimmt immer stärker zu und verändert diesen grundlegend. Big‐Data‐Anwendungen erlauben die Überwachung der Leistung einzelner Athleten, die Analyse von Taktiken und sogar eine Prognose über das Entwicklungspotential junger Talente. Daher mag man sich nun fragen: Sind Daten eine neue Form des Dopings, ohne die man im Konkurrenzkampf des Profisports ins Hintertreffen gerät? Der vorliegende Beitrag zeigt auf, welche technischen Hilfsmittel bereits eingesetzt werden und zieht den Vergleich zu traditionellem Doping. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob die tragenden Gründe für das Verbot von Doping im Sport ebenso dafür sprechen, den Einsatz von Big‐Data‐Anwendungen im Sport einzuschränken oder gar zu untersagen.

Ass. jur. Tristan Julian Tillmann & Verena Vogt

Immer wieder geistern die Begriffe „personalisierte Preise“ oder „Preisdiskriminierung“ durch die Medien. So verwundert es nicht, dass sich eine regelrechte Phobie vor solchen Mechanismen in der Bevölkerung entwickelt hat. Zudem erscheint es so, als würde diese Technik der Preissetzung bereits verbreitet Anwendung finden. Aber worum handelt es sich dabei genau und in welchem Verhältnis stehen personalisierte Preise zu dynamischen Preisen? Der vorliegende Beitrag beantwortet diese Fragen und beleuchtet insbesondere die rechtlichen Aspekte von personalisierten Preisen.

Henning Brockmeyer & Verena Vogt

Sprachassistenten halten Einzug in unser Zuhause und mit ihnen die Tech-Giganten. Unsere Welt wird smarter. Doch was ist der Preis? Gefühlt ist der Gewinn an Komfort durch Licht und Musik auf Zuruf teuer erkauft. Privatsphäre erscheint als Relikt vergangener Zeit. Ersthilfe könnte die seit dem 25.05.2018 geltende Datenschutzgrundverordnung bieten. Doch damit nicht genug. Der fortschreitende Wandel fordert das Recht. Haftung für Schäden durch autonom agierende Assistenten und der Vertragsschluss mit ihnen sind die derzeit wohl wichtigsten zu klärenden Vorboten zukünftiger Entwicklungen in Bereich der intelligenten Assistenz.

Dr. Barbara Kolany-Raiser und Tristan Radtke*

In China wird in Pilotprojekten ein allumfassendes Bonitätssystem (Social Credit) getestet und für den landesweiten Einsatz vorbereitet. Jedem Bürger soll ein Score zugeteilt werden, um das Vertrauen in der Gesellschaft zu stärken. Vergleichbare Modelle in Europa durch private Unternehmen sind an dem Datenschutzrecht – insbesondere der Datenschutzgrundverordnung – zu messen, das strenge Anforderungen statuiert.

Dr. Barbara Kolany‐Raiser und Lucas Werner

Die Zeitungsente und üble Nachrede gab es schon zu analogen Zeiten. Jedoch hat die Qualität mit der immer schnelleren und vermeintlich anonymen Kommunikationswegen des Internets eine andere Qualität bekommen. Der Begriff Fake News taucht als Schlagwort in einem der Großteil der Debatten, unabhängig vom Thema, auf und gerade Leute die im Internet öffentlich Ihre Meinung äußern müssen damit rechnen, Opfer von Hate Speech zu werden. Dieses Dossier soll diese beiden Phänomene einordnen und einen Überblick über die rechtlichen Konsequenzen geben

Ass. jur. Maurice Niehoff

Der Begriff Smart Home stellt den Oberbegriff für die Vernetzung von technischen Geräten innerhalb einer Wohnung zur Optimierung des Wohnbereichs dar. Durch das Smart Home kann die Wohnung, Lebens-mittelpunkt der meisten Menschen, erheblich an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden. Dies steigert die Lebensqualität. Andererseits birgt das Smart Home durch die massenhafte Aufzeichnung und Verarbeitung von Daten nicht zu unterschätzende Risi-ken. Der vorliegende Beitrag skizziert die Funktions-weise und die Einsatzbereiche eines Smart Homes, stellt Vorteile und Risiken gegenüber und gibt einen Ausblick über mögliche Entwicklungen.

Dr. Barbara Kolany-Raiser, Nils Wehkamp und Lucas Werner

In Zeiten in denen Donald Trump mit 240 Zeichen Tweets diplomatische Krisen auslöst, ist es unbestritten das sozialen Medien einen wichtigen Anteil an der politischen Meinungsbildung haben. Mit dieser neueren Form des Wahlkampfs verändert sich die Kommunikation der Politiker mit ihren Wählen, was potentiell sowohl Vor- als auch Nachteile hat. So ist spätestens nach dem aktuellen Cambridge-Analytica Skandal auch einer breiten Masse bewusst, dass Politik in sozialen Medien auch neues Potential zur Manipulation bietet. Das Dossier soll einen kurzen Überblick über die Formen des Wahlkampfs in sozialen Netzwerken bieten, sowie die Funktionsweise der möglichen Manipulation erklären. Zum Abschluss soll ein kurzer Überblick über die rechtliche Situation geben.

Matthias Möller und Steffen Uphues

Die Informationen, die den Menschen zur Verfügung stehen, sind in solch einer Masse vorhanden, dass es dem Einzelnen unmöglich ist, alle Inhalte zu erfassen. Aufnahmefähiger ist an dieser Stelle die Technik. So werden mit Hilfe von Big-Data-Anwendungen die im Internet vorhandenen Informationen in einem ersten Schritt gesammelt. Im Anschluss können die Daten sortiert und analysiert werden, wodurch jedem Einzelnen diejenigen Informationen präsentiert werden können, die aus seiner Sicht relevant erscheinen. So geschieht es etwa bei der Facebook-Timeline, bei Suchmaschinenergebnissen, beim Online-Shopping oder auch Nachrichtenportalen. Zum einen bringt dieser Filter Vorteile mit sich, da eine manuelle Auswahl relevanter Inhalte mehr Zeit beanspruchen würde. Zum anderen sehen Kritiker in diesem Vorgehen jedoch die Gefahr einer Filterblase. Den Menschen würden nur noch Inhalte mit ihrer eigenen Meinung zugespielt, wodurch sich eine Spaltung der Gesellschaft – und sogar eine Gefährdung der Demokratie – ergeben könnte. An dieser Stelle gilt es, eine differenzierte Betrachtung anzustellen sowie Vor- und Nachteile zunächst einmal wertungsfrei herauszuarbeiten.

Dr. Barbara Kolany-Raiser und Tristan Radtke

Mittels sog. Microtargeting soll Big Data den Parteien im Wahlkampf zu mehr Effizienz verhelfen. Die gezielte Ansprache einzelner Wähler und Wählergruppen über Soziale Netzwerke oder im datengestützten Haustürwahlkampf kam bereits bei der Bundestagswahl 2017 und deutlich intensiver in US-Wahlkämpfen zum Einsatz. Der Einsatz von Microtargeting wirft sowohl Fragen nach der demokratischen Legitimation durch Wahlen als auch insbesondere datenschutzrechtliche Fragestellungen auf.

Ass. iur. Christian F. Döpke, LL.M., LL.M

In zunehmendem Maße dringen Mobile Payment-Lösungen auf den deutschen Markt. Dabei ist zu erwarten, dass die momentan noch vorherrschende Skepsis abnehmen wird. Besonders für den stationären Handel kann die Nutzung dieser Technologie Vorteile bieten. Vor der Einführung sind jedoch einige juristische Feinheiten zu beachten, um den Einsatz rechtssicher zu gestalten.

Tristan Tillmann

Immer mehr Menschen nutzen soziale Netz-werke. Das bekannteste und meist genutzte ist Facebook. Facebook hat aktuell mehr als zwei Milliarden Nutzer, die jeden Tag unzählige Da-ten produzieren. Neuste Studien zeigen, wel-che Informationen sich durch Big Data-Anwendungen aus diesen Daten generieren lassen. Dies birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für jeden einzelnen Nutzer. Es entstehen jedoch auch vielfältige Möglichkeiten für Fir-men und staatliche Stellen adäquater und schneller auf Veränderungen und andere An-forderungen der Bevölkerung zu reagieren. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, welchen tatsächlichen Informationsgehalt Facebook-Profile enthalten.

Nicolai Culik und Lukas Forte

Big Data-Anwendungen können auch in der Arbeitswelt zur Bewertung von Bewerbern und Mitarbeitern eingesetzt werden. Das Bundesarbeitsgericht und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte haben aber kürzlich Grenzen bei der Arbeitnehmerüberwachung gezogen, die auch nach der zukünftig anwendbaren Europäischen Datenschutz-Grundverordnung gelten dürfen.

Philip Bitter und Steffen Uphues

Big Data kann im Versicherungswesen zu einer weiteren Individualisierung von Beiträgen und Tarifen führen. Das Dossier soll einen Überblick über den Status quo der Anwendungen von Big Data in der Versicherung geben. Dazu erfolgt eine interdisziplinäre Einordnung des Szenarios der „Entsolidarisierung“ unter Berücksichtigung der Grundprinzipien der Versicherung.

Tim Jülicher

Während die Implementierung von Big Data-Technologien im privaten Sektor zügig voranschreitet, wirkt der öffentliche Sektor weitaus zurückhaltender. Obwohl Beispiele aus der Praxis auf ein großes Innovationspotential hindeuten, konnte sich die Technologie bislang nicht etablieren. Diese Beobachtung nimmt das Dossier zum Anlass, Big Data Analytics als Hilfsmittel für Policy Maker zu untersuchen und limitierende Faktoren für einen umfassenden Einsatz aufzuzeigen.

Laura Bittner, (ITAS), von Max v. Schönfeld  und Reinhard Heil (ITAS)

Um die Welternährung auch in Zukunft zu gewährleisten, muss die Lebensmittelproduktion in Zukunft erheblich gesteigert werden. Eine wichtige Rolle soll das sogenannte „Smart Farming“ spielen, dass eine effizientere Ressourcennutzung verspricht. Unter „Smart Farming“ versteht man den Einsatz von modernen Informationstechnologien und das damit verbundene Sammeln und Auswerten von Daten in der Agrarwirtschaft. Diese Entwicklung kann als Chance zur Verringerung des Welthungers gesehen werden, wirft jedoch auch zahlreiche gesellschaftliche und rechtliche Fragestellungen auf.

Max v. Schönfeld und Nils Wehkamp

Die Digitalisierung macht keinen Halt vor Energieversorgung. Durch sog. Smart Grids und Smart Meter werden moderne Energienetze „intelligent“. Das Dossier soll einen technischen und rechtlichen Überblick über die Thematik verschaffen. Welche Folgen bringen die Veränderungen für Versorger, Strommarkt und vor allem für die Verbraucher mit sich?

 

Marc Delisle, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Technische Universität Dortmund, und Tim Jülicher

Immer mehr Deutsche nutzen Fitnessarmbänder, Smartwatches und Activity Tracker. Solche Wearables werden zunehmend zur Selbstvermessung und -optimierung eingesetzt. Während die permanente Selbstüberwachung auf einen Teil der Nutzer motivierend wirkt, fühlen sich andere eingeschränkt oder unter Druck gesetzt. Fragen des Datenschutzes, der Haftung und IT-Sicherheit werden durch verschiedene Legitimierungsstrategien der Nutzer entschärft oder gar ausgeblendet.

 

Nicolai J. Culik und Ass. iur. Christian F. Döpke, LL.M., LL.M.

In Zeiten, in denen immer mehr Daten über den Einzelnen gespeichert werden, in denen immer mehr Stakeholder auf diese Daten zugreifen und zu Persönlichkeitsprofilen zusammensetzen können, mag der Einzelne ein Interesse daran haben, einige dieser Daten im Orkus desVergessen landen zu lassen. Aussagen darüber, welche Möglichkeiten hierfür bestehen, treffen u.a. das nationale Datenschutzrecht, der EuGH und künftig auch die europäische Datenschutzgrundverordnung.

 

Charlotte Röttgen

Webtracking, das der Aufzeichnung und Analyse von Nutzerverhalten im Internet dient, gibt es in verschiedenen Erscheinungsformen. Beispielsweise der Einsatz von Cookies oder Social-Plugins ermöglicht es zu ermitteln, wie häufig ein Nutzer eine bestimmte Internetseite aufruft und für welchen Content er sich interessiert. Dadurch wird der jeweilige Nutzer hinter den Daten für Unternehmen erfahrbar und dadurch kann zielgerichtet und individuell zugeschnittene Werbung geschaltet werden. Auch wenn sich das Tracking bislang nicht vollständig verhindern lässt, existieren unterschiedliche Möglichkeiten, die Nutzeranalyse einzugrenzen.

 

Stefanie Eschholz und Jonathan Djabbarpour

Scoring beschreibt Bewertungsverfahren, vor allem zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung. Big Data beeinflusst die Berechnung von Wahrscheinlichkeitsprognosen durch die Erschließung weiterer Datenquellen (z.B. Social Media-Daten) und durch erweiterte Analysemöglichkeiten. Dies hat zur Folge, dass in immer mehr Lebensbereichen Scoring zur Grundlage von Entscheidungen wird. Seit 2009 ist Scoring im Bundesdatenschutzgesetz geregelt und es besteht ein Anspruch des Betroffenen auf eine kostenlose Auskunft einmal im Jahr.

 

Ass. jur. Christian F. Döpke, LL.M

Während vor unseren Augen eine vierte industrielle Revolution stattfindet, werden auch uralte rechtliche Grundprinzipien vor neue Herausforderungen gestellt: Können beispielsweise autonom miteinander kommunizierende Maschinen eigene Willenserklärungen abgeben? Was würde dies für das Institut der Willenserklärung bedeuten? Welche neuen Haftungsproblematiken entstehen durch autonome Systeme? Welche Rolle spielt das Recht als Ordnungs-, Steuerungs- und Gestaltungselement bei der Beantwortung dieser Fragen?

 

Ass. jur. Andreas Börding

 

Nicolai Culik

Das aktuelle Datenschutzrecht basiert auf einer EU-Richtlinie von 1995. Um es an den digitalen Wandel anzupassen, hat die EU die Datenschutzgrundverordnung ausgearbeitet. Doch was genau wird durch sie geregelt und kann sie den zahlreichen Herausforderungen, die Big Data dem Recht stellt, wirklich gerecht werden?

 

Tim Jülicher

Wie verändert die allgegenwärtige Digitalisierung das Lernen, wenn durch Tablets, Onlinevorlesungen und Classroom-Management-Apps immer mehr Daten generiert werden? Das Dossier gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und die damit einhergehenden Herausforderungen.

 

Max v. Schönfeld

In wenigen Big Data-Themenbereichen mutet der geflügelte Ausdruck „Daten sind das neue Öl“ derart passend an, wie in der Automobilbranche. Wie steht es um die technische Entwicklung sogenannter Smart Cars? Welche Daten werden in modernen Fahrzeugen erhoben? Wem „gehören“ die produzierten Daten? All diesen Fragen widmet sich das Dossier „Big Data & Automotive“ aus einem rechtlichen Blickwinkel.